Buch 6


mein sechstes Buch



Helga´s fünftes Buch Hier bekommt Ihr eine Leseprobe meines 6. Romans. Titel dieses Buches ist: Mein kleiner Freund Kodcho Das Buch ist im Engelsdorfer Verlag erschienen. Die ISBN: 3-86901-198-X und kann in jeder Buchhandlung sowie bei Amazon unter den obigen Angaben bestellt werden. Oder aber auch beim Verlag selbst:
unter www.engelsdorfer-verlag.de, oder bei www.amazon.de.

„Weißt du Kodcho, wenn Papa jetzt hier wäre, könnte er uns helfen.“ „Vergiss deinen Papa, der möchte dich doch gar nicht sehen.“ „Was erzählst du da? Sicher möchte der Papa mich sehen.“ Felix sah seinen kleinen Freund böse an. Richtig wild sah er aus. Auf seiner Stirn hatten sich Falten gebildet. Seine Nase zog er kraus, seine Lippen hielt er fest aufeinander gepresst. Wütend warf er das Puzzle mit den 200 Teilen in die Schachtel zurück. Wer den kleinen Felix so sah, konnte richtig Angst bekommen. Sah man sich in Felix Zimmer um, konnte man schauen so viel man wollte, man sah nur Felix. Wo war denn nun Kodcho, sein allerbester kleiner Freund? Richtig! Kodcho war unsichtbar. Auf die Frage, wer denn Kodcho sei, antwortete Felix immer: „Das geht dich nichts an. Er ist mein Freund! Du darfst ihn nicht sehen.“ „Ja siehst du ihn denn?“
Bei dieser Frage blickte Felix immer ganz zornig. Natürlich sah er Kodcho. Kodcho saß auf seinem Bett. Kodcho hatte einen Kopf, zwei Hände und zwei Füße und einen Schwanz. Ja, Ihr hört richtig. Kodcho hatte auch einen Schwanz. Jetzt könntet Ihr Folgendes einwerfen: Aber nur Tiere haben einen Schwanz! Falsch gedacht!
Kodcho war eine Phantasiefigur. Die hatte alles und die konnte alles! So, nun wisst Ihr es.
Kodcho war ein Tier und ein Mensch zur gleichen Zeit. Ja, in Felix Phantasie gab es das. Und Phantasie hatte Felix genug. Wenn das Fräulein im Kindergarten den kleinen Jungen und Mädchen eine Geschichte vorlas, war Felix derjenige, welcher ganz gebannt zuhörte. Er hing mit seinen Augen an den Lippen von Fräulein Claudia. Fräulein Claudia las den Kindern gerne Geschichten vor. Mal waren es Märchen, mal waren es Phantasiegeschichten. Denen hörte Felix am liebsten zu. Felix stellte keine Fragen, er hörte sich die Geschichten an und phantasierte sich den Schluss selbst hinzu. Ideen hatte Felix genug. Später wollte er mal Schriftsteller werden. Oder Schauspieler! Oder vielleicht doch Polizist oder Lokomotivführer?
Mit Kodcho seinem Freund verstand er sich immer sehr gut. Nur heute gab ihm Kodcho Widerworte. Das missfiel Felix. Kodcho sah halt eben den Alltag realistischer. Felix vermisste seinen Vater.
Schon seit zwei Jahren war Papa zu Hause ausgezogen. Papa hatte nun eine neue Freundin und die Mama weinte oft. Sie musste jetzt mit allem allein fertig werden. Denn Felix war ja nicht das einzige Kind. Nein, Felix hatte noch eine kleine Schwester. Die Marie! Marie war viel kleiner als Felix. Sie war erst zwei dreiviertel. In ein paar Monaten würde auch sie den Kindergarten besuchen. Felix wollte es einfach nicht wahrhaben, dass er seinen Papa so selten sah. Zwei mal hatte der Papa ihn auch schon versetzt. Der Papa war einfach nicht gekommen. Felix war sehr traurig und weinte bitterlich.